Häufige Fragen & Antworten zum Thema Klettern & Kletterwandbau

Nachfolgend hat On Top häufig gestellte Fragen zusammengetragen und beantwortet.

Was heißt eigentlich genau 'Bouldern'?

Als Bouldern bezeichnet man das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe. Bouldern ist oft sehr akrobatisch und wird seit langem zum Training betrieben. Mittlerweile hat es sich aber als eigenständige Disziplin des Sportkletterns etabliert und Boulderwände werden auch im Bereich der Frühförderung, dem Schulsport, der Therapie und im öffentlichen Bereich eingesetzt.

Was gibt es für unterschiedliche Bewertungen bei der Begehung von Kletterrouten?

Es gibt unterschiedliche Arten der Bewertung. Die 4 gebräuchlichsten sind:

Rotpunkt: Die sturzfreie Begehung einer Route im Vorstieg mit anbringen aller notwendigen Zwischensicherungen wird als Rotpunkt bezeichnet. Der Begriff Rotpunkt stammt aus dem Frankenjura, wo Kurt Albert und andere in den siebziger Jahren rote Punkte an den Einstieg frei gekletterter Routen malten.

Pinkpoint: Sturzfreie Begehung einer Route mit eingehängten Zwischensicherungen. Heute ist dieser Begehungsstil üblich.

Onsight: Die Rotpunkt- Begehung einer unbekannten Route. Der Kletterer darf keinen anderen Kletterer in der Route beobachten und auch sonst keine Informationen bekommen, also beispielsweise sich Griffe ansagen lassen. Das Anschauen der Route vom Boden aus ist erlaubt.

Flash: Der Flash ist die sturzfreie Vorstiegsbegehung einer unbekannten Route im ersten Versuch. Das Sich- Ansagen- Lassen von Griffen und Tritten und das Beobachten anderer Kletterer ist erlaubt.   

Was hat es mit den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden beim Klettern auf sich?

Der Schwierigkeitsgrad gibt die Kletterschwierigkeiten einer Route an. Es existieren verschiedene Schwierigkeitsskalen. Am häufigsten verwendet wird die UIAA- Skala (momentan von 2 - 11), die französische Skala (4a - 9a). Für das Bouldern gibt es eine eigene Skala. Am gebräuchlichsten hier ist die Fontainebleau- Skala (4a - 8c). Diese finden Sie in unserem Downloadbereich.

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Was ist Sportklettern?

Sportklettern (engl. Freeclimbing) ist eine Form des Kletterns bei der es darum geht sich nur an natürlichen Haltepunkten am Fels oder an der Kletterwand fortzubewegen. Seil und Haken dienen nur der Sicherung. Es hat also nichts damit zu tun, dass ohne Seil geklettert wird.

Wofür brauche ich Chalk (Magnesia)?

Eigentlich Magnesiumcarbonat, das wie beim Turnen benutzt wird um die Finger trocken zu halten und besseren Griff zu haben (sog. chalken). Magnesia trägt der Kletterer in einem speziellen Beutel, dem Chalkbag, mit sich.

Wie funktioniert das mit den Klettergriffen und den Kletterrouten?

Klettergriffe sind abnehmbare oder fest angebrachte Elemente, die das Aufsteigen erleichtern, in dem Sie einen Haltepunkt für den Fuß und/oder einen Griffpunkt für die Hand bieten. Es gibt zahlreichre Formen und Farben. Wie genau ein Klettergriff an einer Kletterwand angebracht wird entscheidet über den Schwierigkeitsgrad einer Kletterroute. Eine Kletterroute besteht meist aus Klettergriffen lediglich einer Farbe, so dass man diese auch leicht erkennen kann. Ein flexibles Paneelensystem erlaubt das flexible Anbringen der Klettergriffe und damit einen variantenreichen und flexiblen Routenbau.

Was muss ich beim Bau einer Boulderwand oder Kletterwand in einer Schule beachten?

Zu beachten sind zum einen die Anforderungen des Versicherers und natürlich die baulichen Voraussetzungen des Gebäudes. Stellen Sie am Besten ihrem Versicherer (meist Unfallkasse) ihr Projekt vor und holen Sie ihn ins Boot bzw. lassen sich von diesem beraten. Lassen Sie ihr Kletterprojekt am Besten vor der Realisierung vom Versicherer abklären. Parallel benötigen wir Informationen über das Gebäude wie Materialien der Wand/Decke, Wandschnitt und beim Bau einer Kletterwand am Besten zusätzlich eine Statik des Gebäudes bzw. einen Kontakt zu Hochbauamt bzw. zu einem Architekten und Fotos vom Gebäude.

Wo genau liegt der Vorteil beim Einsatz der TopStop Seilbremse? Zahlt sich diese erhöhte Investition aus?

Die Vorteile eines Sicherungsgerätes wie der TopStop Seilbremse sind abhängig von der Art der Sicherung und der Zielgruppe. Für Sie als Betreuer bzw. Betreiber einer künstlichen Kletteranlage bedeutet der Einsatz ein erhöhtes Mass an Sicherheit, da diese Art das Sichern stark vereinfacht und mögliche Fehlerquellen nahezu ausschliesst. Einweisungszeiten werden verkürzt und es bleibt mehr Zeit fürs Klettern. Durch die Vereinfachung können auch Personen mit Vorbehalten gegenüber dem Klettern an diese Sportart herangeführt werden. Auf Grund der Tatsache, dass nunmehr auch die Gewichtsdifferenz der Kletterpartner keine große Rolle mehr spielt, da auch ein sehr leichter Mensch einen schweren mühelos mit der TopStop sichern kann, wird weiteren Partner- Kombinationen (z.B. Kind/Erwachsener, Schüler/Lehrer etc.) das Klettern überhaupt erst ermöglicht. Die TopStop ist daher ideal für Anfänger und größere Gruppen wie z.B. Schulklassen. Auch können Kinder schon sehr früh (ca. 8 Jahre), an das Sichern herangeführt werden und hierbei wichtige soziale Kompetenzen (Verantwortung, Konzentrationsfähigkeit). Daher rechtfertigt sich die Anschaffung sowohl aus sicherheitstechnischer, sozialer als auch aus wirtschaftlicher Sicht.